„Ich erinnere mich, dass wir über Mädchen sprachen, als gäbe es sie gar nicht, wie Fabelwesen, wie Einhörner. Ich erinnere mich, dass ich mich brüllend in eine Hecke erbrach. Ich erinnere mich, dass ich mich nicht auf den Unterricht konzentrieren konnte, weil ich die Krawatten unseres Englischlehrers so hasste. Ich erinnere mich an den Tag, an dem Cobain starb, und an die Stille, die am Morgen danach in der Schule herrschte, als wäre ein junger, gütiger König von uns gegangen. Ich erinnere mich daran, dass wir auf dem Rücken lagen und Sterne zählten, bis jemand sagte, wir sollten endlich aufstehen und nach Hause gehen, es gebe schließlich nichts Traurigeres, als auf dem Rücken zu liegen und Sterne zu zählen.“

Für Dirk Gieselmann, einen älteren Herrn zwischen vierzig und siebzig (Schätzung), ist die Jugend, die ihr glücklichen Leute gerade erlebt, leider längst vorüber. Doch was bleibt davon übrig? Was hat sich eingeschrieben, in den Kopf und in das Herz, für immer? Seid dabei, wenn Onkel Dirk sich an alles erinnert: Das Schöne, das Hässliche, das Peinliche und das Erhabene.

Dirk Gieselmann

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