Der Bandname dieser beiden 17-jährigen Kindergartenfreundinnen aus England ist wohl kaum eine Aufforderung zum Verzehr der eigenen Großmutter, sondern vielmehr ein Verweis auf die große Bedeutung von Satzzeichen: Nach Hinzufügen eines Kommas an entscheidender Stelle klingt das schon nicht mehr ganz so drastisch. Drastisch bleibt allerdings die Musik von Rosa Walton und Jenny Hollingworth: Auf ihrem Debüt „I, Gemini“ switchen die beiden zwillingshaften Multiinstrumentalistinnen zwischen Genres und Zeiten und saugen alles auf – von Trip-Hop zu Folk, von House zu R‘n‘B. Heraus kommt ein komplexes musikalisches Experiment, irgendwo zwischen Cocteau Twins, CocoRosie oder Kate Bush – schwer einzuordnen, aber ausnahmslos progressiv und definitiv hochspannend.

Let’s Eat Grandma

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